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Energieversorgungslage

Die derzeitige Lage auf dem Energiemarkt wirft viele Fragen auf. Hier finden Sie eine Übersicht über die aktuelle Versorgungslage mit Gas und Strom, damit Sie zu Hause, am Arbeitsplatz oder in der Kommune zuverlässig informiert sind.

Letzte Aktualisierung: 02.06.2022

Gasversorgung

Die Gasversorgung in Deutschland ist stabil. Die Versorgungssicherheit ist gewährleistet. Eine Gasmangellage im vergangenen Winter konnte verhindert werden. Gleichwohl bleibt die Vorbereitung auf den Winter 2023/2024 eine zentrale Herausforderung. Deswegen bleibt auch ein sparsamer Gasverbrauch wichtig!

Die Bundesnetzagentur informiert in ihrem Verbraucherportal seit März 2022 fortlaufend über die Entwicklungen der Gasversorgung und -preise in Deutschland. Die Seite enthält anschaulich aufbereitete Indikatoren zur Bewertung der Lage. Dazu zählen die Temperaturprognose, die temperaturbereinigte Gaseinsparung, die Speicherfüllstände, die Versorgungslage in den Nachbarländern und die Verfügbarkeit von Regelenergie, mit der kurzfristige Bedarfsschwankungen ausgeglichen werden. Hier geht es zur Seite der Bundesnetzagentur: Aktuelle Lage Gasversorgung

Der Notfallplan Gas enthält die Maßnahmen bei einer massiven Störung der Erdgasversorgung. Er unterscheidet drei Krisenstufen: Frühwarnstufe, Alarmstufe und Notfallstufe.

Seit dem 23. Juni 2022 gilt die Alarmstufe des Notfallplans. Die Bundesnetzagentur beobachtet die Lage genau und steht in engem Kontakt zu den Netzbetreibern.

Das Energiewirtschaftsgesetz trennt zwischen geschützten und nicht geschützten Gaskunden. Für die Versorgung geschützter Gaskunden tragen die Bundesnetzagentur und die Energieversorger eine besondere Verantwortung.

Zu den geschützten Kunden zählen unter anderem:

  • Haushaltskunden
  • Gaskunden, die Blockheizkraftwerke im Quartier betreiben und auf Erdgas zum Betrieb der Wärmeerzeugungsanlagen angewiesen sind
  • Fernwärmeanlagen, die keinen Brennstoffwechsel vornehmen können und Haushaltskunden und Kunden beliefern, die grundlegende soziale Dienste erbringen
  • Gaskunden, die grundlegende soziale Dienste erbringen, wie zum Beispiel Einrichtungen der Gesundheitsversorgung (z. B. Krankenhäuser), der essenziellen sozialen Versorgung (z. B. die Strom- und Wasserversorgung), der Notfallversorgung, Sicherheit, Bildung oder öffentlichen Verwaltung

Bei einer Gasmangellage sind neben ungeschützten auch geschützte Gaskunden zum Verzicht aufgefordert. Sie sollen in dem Fall auf den »Komfort«-Anteil ihres Gasverbrauchs verzichten, zum Beispiel das Beheizen von privaten Schwimmbecken und Pools. Ziel ist es, dass der lebenswichtige Gasbedarf weiterhin gedeckt werden kann und ausreichend Wärmeenergie für geschützte Gaskunden zur Verfügung steht.

Stromversorgung

Die Lage im Stromsystem ist stabil. Es gibt derzeit keine kritischen Entwicklungen.

Die verschlechterte Versorgungslage mit Gas wirkt sich auch im Strommarkt aus. Der Anteil regenerativ erzeugten Stroms in Deutschland hat in den letzten Jahren zwar zugenommen, dennoch wird ein Teil des Stroms nach wie vor konventionell in Gaskraftwerken produziert. Das bedeutet, dass sich die Notwendigkeit, Gas einzusparen, sowie die steigenden Gaspreise auf den Strommarkt auswirken.

Die Netzbetreiber haben deshalb Stresstests durchgeführt, um zu prüfen, wie sich unterschiedliche kritische Lagen auf die Stromversorgungssicherheit auswirken. Das Ergebnis: Im gesamten Winter 2022/23 hätte es lediglich in einigen Stunden zur Lastunterdeckungen kommen können.
Trotz zweiwöchiger witterungsbedingter geringer Einspeisung von Wind- und Solarstrom Anfang Dezember 2022 gab es keine Einschränkung der Versorgungssicherheit  mit Gas und Strom. Ein hohes Niveau an Versorgungssicherheit ist gewährleistet.

Ein sparsamer Umgang mit Strom ist jedoch weiterhin wichtig: Sie senken Ihre finanzielle Belastung, leisten einen wichtigen Beitrag zur Versorgungssicherheit und verringern die Abhängigkeit von Energieimporten. 

In der aktuellen Lage ist die Beschleunigung der Energiewende dringender denn je. Die Energiewende reduziert unsere Abhängigkeit von fossilen Energien und garantiert damit Sicherheit und verlässliche Preise. Auch für die sächsische Wirtschaft wird die Verfügbarkeit von Erneuerbaren Energien für die Produktion ein immer wichtigerer Standortfaktor, um bestehende Arbeitsplätze zu sichern und neue zu schaffen.

Der Anteil der erneuerbaren Energien in Sachsen lag 2019 bei 23% des Bruttostromverbrauchs und damit deutlich unter dem Bundesdurchschnitt von 42%. In Sachsen setzt sich die erneuerbare Stromerzeugung aus 36% Wind, 30% PV, 30% Biomasse/Biogas und 4% Wasserkraft zusammen.

Um die Klimaneutralität im Jahr 2045 zu erreichen, bedarf es einer signifikanten Steigerung des Anteils an erneuerbarem Strom auf deutschlandweit 80% bis zum Jahr 2030. Eine Studie der SAENA über die Ausbaupotenziale der erneuerbaren Energien im Freistaat Sachsen zeigt deutlich, dass vor allem Wind- und Solarenergie die Energieträger sind, die für Sachsen in Zukunft das Rückgrat einer nahezu klimaneutralen Stromversorgung bilden.

Im Energie- und Klimaprogramm (EKP) hat die Staatsregierung 2021 die strategische Ausrichtung der Energie- und Klimapolitik bis 2030 festgelegt. Ausgehend von 6,4 Terawattstunden Jahreserzeugung erneuerbarer Energien 2019 wird bis 2030 wird der Ausbau von zusätzlich 10 Terawattstunden angestrebt. Mehr Informationen sind hier zu finden: Energie- und Klimaprogramm Sachsen 2021

Nützliche Links

 

Mehr Informationen

FAQs zur Energieversorgung

Illustration von zwei Sprechblasen

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